Geschichte
Die ehemalige Mühle im Ortsteil Mühlbach wurde im Jahr 1690 erstmals urkundlich erwähnt. Heute besteht sie aus den zu Wohnzwecken genutzten Gebäuden und der 1858 errichteten Ölmühle. Weiterhin gehört zur baulichen Gesamtanlage eine nach 1845 errichtete, ruinöse Scheunenanlage. Die Getreidemühle stellte lange Zeit den nördlichen Bebauungsrand von Mühlbach dar. 1892 wurde sie nach einem Brand bergseitig erweitert und aufgestockt.
In ihrer Blütezeit während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war die Mühlbacher Mühle die reichste und am höchsten mit Pachtzinsen belegte Mühle in der Schultheißerei Reichenbach.
Objektbeschreibung
Die ehemalige Getreidemühle steht giebelständig zur Straße. Das Gebäude sitzt auf einem den Hang ausgleichenden Keller und beherbergte im Westen den Mühlentrakt und im Osten die Wohnung des Müllers. Es handelt sich um einen Putzbau mit Sandsteingliederung und Satteldach. Jenseits des Mühlgrabens liegt die Ölmühle und liegt tiefer als das Hauptgebäude. Sie rahmt durch ihre Stellung im rechten Winkel zum älteren Gebäude den davorliegenden Hof nach Westen. Die Mühlräder befanden sich zwischen den beiden Gebäuden. Diese sind, genau wie der Mühlgraben und das in der Nähe der Brücke über den Glan befindliche Wehr, nicht mehr vorhanden.
Die heutige Erscheinung der Mühle ist einigen Neu- und Umbauten des 19. Jahrhunderts zu verdanken. Trotz der modernen Umnutzung überliefert das Anwesen dennoch als Gebäudegruppe am Ortsrand den Umfang einer stattlichen Mühle der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das Anwesen der ehemaligen Mühle befindet sich im Norden des Ortsteils Mühlbach und bildete einst den nördlichen Bebauungsrand des Ortes. Sie ist über den Mühlweg zu erreichen, der eine Abzweigung der Moorstraße nach Norden hin ist. Unweit der ehemaligen Mühle befindet sich die protestantische Kirche der Gemeinde.