Ehemalige Getreidemühle in Matzenbach

Das ehemalige Mühlenanwesen besitzt zwar nicht mehr die Mühlenausstattung und der Mühlengraben ist auch nicht mehr vorhanden, dennoch stellt die Anlage in städtebaulich prominenter Lage am Ortseingang ein eindrucksvolles Zeugnis eines einst wohlhabenden und umfangreichen Mühlenbetriebes dar. Sowohl das Hauptgebäude als auch das 1921 errichtete Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die ehemalige Getreidemühle in Matzenbach wurde im Jahr 1360 erstmals genannt. Das Anwesen besteht aus dem denkmalgeschützten Hauptgebäude und einer am rückwärtigen Hof gelegene Ölmühle, die allerdings keinen Denkmalwert mehr besitzt. Auf dem Nordteil der Insel zwischen Mühlgraben und Glan stand außerdem noch ein großes Sägewerk, das jedoch heute nicht mehr vorhanden ist.

In der ehemaligen Mühle wurde 1859 der Geologe und preußische Geheime Bergrat August von Leppla (1859-1924) geboren.

Das Mühlenanwesen ist im Lauf des 19. Jahrhunderts weiter ausgebaut worden, zuletzt wurde 1921 ein am südlichen Ortsausgang gelegenes Wohnhaus hinzugefügt.

Objektbeschreibung

Das Hauptgebäude des Mühlenanwesens ist eine zweigeschossige ehemalige Getreidemühle, die traufseitig an die Landstraße gestellt ist. Der Mühlgraben verlief direkt dahinter unterirdisch im Hofbereich. Die alte Ölmühle schloss jenseits der heute nicht mehr vorhandenen Mühlräder an. Die Mühlenausstattungen der beiden Mühlgebäude gingen im Laufe der Jahre verloren und dienen heute ausschließlich zu Wohnzwecken.

Das Hauptgebäude ist ein langgestreckter Putzbau mit Krüppelwalmdach und es ist straßenseitig gerahmt und gegliedert mit einer Eckquaderung und einem Gurtgesims. Die Getreidemühle und den Wohntrakt umfassten jeweils fünf Achsen, und beide können separat durch eine zentrale Tür betreten werden können. Über den beiden Türen befinden sich zwei kräftige Konsolgesimse, unter denen Inschriften zu erkennen sind. Über der Tür zur Mühle sind zwei Löwen zu sehen, die ein Mühlrad halten, links davon zwei Billen, rechts ein Zirkel und ein Herz sowie darüber das Baujahr. In dem Feld über der Tür zum Wohntrakt sind die Namen sowie die Geburtsdaten der Erbauer zu erkennen und das Baujahr. An der Stelle zu lesen ist: Daniel Leis, 1780; Karoline Praun, 1783; Jakob Urschel, 1798; Jakobine Leis, 1801.

Räumlige Lage und Erreichbarkeit

Das Anwesen der ehemaligen Getreidemühle in Matzenbach befindet sich am südlichen Ortsausgang der Gemeinde entlang der Landstraße 423, die innerorts zur Moorstraße wird. Unmittelbar westlich des Anwesens verläuft der Fluss Glan.

Literaturverzeichnis

  • Christian Schüler-Beigang, Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (1999). Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz - Band 16 Kreis Kusel Worms.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Lage:
    Koordinaten:

    49° 29“ 36′ N, 7° 27“ 30′ O

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    1360 genannt, 1835 heutige Form

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    • Barrierefreiheit
    • Parkplatz

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