Geschichte
Das Gebäude wurde 1889 von dem Musikanten Philipp Hubrich erbaut. Dieser weilte zur Zeit seines Hausbaus in Australien. Zehn Jahre später wurde an das Haus eine kleine Scheune angebaut. Diese wurde dann 1955 umgebaut und vergrößert. Der damalige Hausbesitzer Martin Ludwig, er hatte den ersten Traktor 1952 in Hinzweiler gekauft, gab seine Landwirtschaft hauptberuflich auf und eröffnet einen Legehennen Betrieb und einen Eiergroßhandel. Diesen führte er bis 1980. In den Jahren 1985/86 wurden die Wirtschaftsgebäude zum Teil zu einer separaten Wohnung umgebaut. In diese zog der Künstler Heinz Siebert, welcher den Dorfbrunnen schuf, der an die frühere Mühle erinnert.
Objektbeschreibung
Das Wohnhaus steht direkt an der Hauptstraße und grenzt mit seiner linken Außenmauer an die ehemalige Scheune. Es handelt sich um ein einstöckiges Haus mit Satteldach, wie es zum Erbauungszeitpunkt häufig von Wandermusikanten errichtet wurde. Das Haus des ehemaligen Wandermusikanten Otto Schwarz steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Die Haustür befindet sich in der Hausmitte, rechts und links daneben sind jeweils zwei Fenster eingelassen. Es wurde in seiner ursprünglichen Form kaum verändert. Lediglich eine Dachgaube wurde ergänzt.
Die ehemalige Scheune ist ein zweistöckiges Gebäude mit großem, überstehendem Satteldach. Es steht direkt an der Hauptstraße und die Haupteingangstür befindet sich mittig an der Traufseite. Da es leicht am Hang steht, fällt es nach hinten etwas ab. Im rechten Teil der Scheune befindet sich heute eine zusätzliche separate Wohnung. Im linken Teil der Scheune sind zwei Garagen untergebracht.
Besonderes
17.12.1928 Pfälzische Volkszeitung
„Ein raffinierter Schwindler“
Dieser Tage wurde bei der Familie Philipp Hubrich ein fremder Herr vorstellig. Er erklärte, er sei bei ihrem Sohne in Theisbergstegen beschäftigt; der Meister habe ihn fortgeschickt, Holz aufzukaufen. Um nicht laufen zu müssen, bat er um Überlassung des Fahrrades. Die Frau entsprach seiner Bitte, Es wurde Nacht, aber der Herr kam mit dem Fahrrad nicht wieder. Familie Hubrich verständigte ihren Sohn, dem aber von dem ganzen Schwindel nichts bekannt war. Alle bisher angestellten Untersuchungen verliefen ergebnislos. Hubrich wird auch kaum mehr in den Besitz seines Rades kommen.
Weitere Informationen sind in der Häuserchronik der Ortsgemeinde Hinzweiler zu finden.